Renee Fleming - Dark Hope - 180gramm LP


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Art.nr: KM-L43053

Es ist passend, dass Renée Fleming, die Publikums-Diva, ein Album mit Popsongs gemacht hat,
das sich eher wie eine Herzenssache als wie ein Crossover-Versuch anfühlt.
"Dark Hope“ besteht aus Stücken und Arrangements, die man gewöhnlich nicht mit dem Versuch verbindet,
eine Klassiksängerin in den Mainstream zu bringen
— man höre nur ihre dunkle und komplexe Herangehensweise an Mars Voltas “With Twilight as My Guide”.
Unnötig zu erwähnen, dass Flemings Stimme genauso bemerkenswert ist wie in ihrem gewohnten Genre,
aber das Album beweist, dass sie für praktisch jeden Musikstil geeignet ist.

Renée Fleming hat gelernt, in dem intimeren, bekenntnishaften Stil zu singen, den der Singer/Songwriter-
und alternative Rockstil von "Dark Hope" speziell für dieses Projekt erfordert; in Kombination mit ihrer Begabung zur Interpretation
versteht sie es meisterhaft, dem ursprünglichen Geist der Songs treu zu bleiben und ihnen gleichzeitig ihre persönliche Note zu verleihen.
Ihre Stimme tanzt geradezu über die wort- und silbenreichen Verse von Willy Masons "Oxygen", verleiht "Stepping Stone"
eine wohlüberlegte düstere Stimmung, die Duffys Spitfire-Version fehlte, und bleibt in "Intervention" von Arcade Fire
auch dann in intimer Stimmung, wenn die Begleitung um ihren Gesang herum anschwillt.
Tatsächlich sind die voluminösen Arrangements bei "Dark Hope" Schwäche und Stärke gleichermaßen:
zeitweise hat man das Gefühl, die Produzenten des Albums hätten kein Vertrauen in die Zugkraft von Flemings großartiger Stimme.
Ihre Interpretation von Muses "Endlessly" eignet sich zum Feuerzeugschwenken, aber ihre trip-hop-angehauchte Umgebung
wird ihrem vollen Gesang nicht gerecht. Ihre Interpretation von "No One’s Gonna Love You" (Band of Horses) verliert durch ein Arrangement,
das wie gewöhnlicher Alt-Pop klingt – obwohl man andererseits froh sein kann, dass es keinen Anklang von 'Ein Tribut der Klassik an Band of Horses‘ hat.
Trotz der genannten Probleme gehören diese beiden Songs zu den herausragenden Stücken auf "Dark Hope",
ebenso wie die leicht schwüle Elektrofolk-Variante von Jefferson Airplanes "Today" oder die drängende
und doch luftig-leichte Interpretation von "Soul Meets Body" von Death Cab for Cutie. Fleming verdient Anerkennung dafür,
dass sie dies kühne Unterfangen auf sich genommen hat.

 

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